Der Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werden

Eine Initiave der EUROPÄISCHEN KARTOFFEL AKADEMIE
auf den Weg gebracht von der TLZ

Öffentliche Statements
9. Okt. 2009 Dr. Dieter-L. Koch, MdEP

Bewahrung regionaler Unterschiede in einem Vereinten Europa

Einen original Thüringer Kloß zu essen, bedeutet für mich immer wieder zu Hause angekommen zu sein. Es ist schön in Europa unterwegs zu sein, um Erfahrungen zu sammeln und etwas vom eigenen Wissen und Können weiterzugeben. Zuhause ist zuhause - und dort ist es am Schönsten. Wer aus der Fremde kommend in seine Heimat zurückkehrt, spürt, was ihm am Meisten am Herzen liegt. In einer globalisierten Welt ist es oft schwierig regionale Besonderheiten zu bewahren. Dieses Schicksal soll den Thüringer Kloß aber nicht ereilen! Die Frage, wer wir sind und woher wir kommen, hört man hier in Brüssel mehrmals täglich. Wenn wir unsere regional unterschiedlichen Besonderheiten und die Identifikation mit unserer Heimat verlieren, beschreibt die Antwort auf eine solche Frage vielleicht irgendwann einmal nur noch unpersönliche, neutrale Himmelsrichtungen.

Die Bewahrung der regionalen Besonderheiten liegt mir daher sehr am Herzen und ich wünsche dem Thüringer Kloß-Museum alles Gute und viel Erfolg bei den weiteren Anstrengungen zum Weltkulturerbe. Denn diesen Status hätte unser Kloß mehr als verdient!

12.Sept. 2009 Grußworte zum 14. Heichelheimer Kartoffelfest von unserer
Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht

Thüringer Kartoffeln und Kartoffelprodukte sind ein Kulturgut. Klöße sind das Nationalgericht unseres Freistaats. Daher begrüße ich die vielfältigen Aktivitäten des Fördervereins „Heichelheimer Kartoffel“ und insbesondere unser weltweit einzigartiges „Thüringer Kloßmuseum“.

8. Juli 2009 Mag. Maria Walcher Leiterin der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe Head of the National Agency for the Intangible Heritage in Wien, Österreich
Thüringer Kloß - Weltkulturerbe
Österreich ist seit 01.Juli 2009 der Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes beigetreten. Essentiell für diese Konvention ist die Erhaltung von gelebter Kultur. Hierzu gehören fünf Bereiche:

mündliche Traditionen (einschließlich der Sprache)

darstellende Künste (Musik, Tanz und Theater)

soziale Praktiken, Rituale und Feste

Wissen und Praktiken im Umgang mit Natur und Universum

traditionelle Handwerkstechniken

Esskultur als gelebte Kultur wird sicherlich fixer Bestandteil vom Immateriellen Kulturerbe sein, ist sie doch ebenso Teil von traditionellen Handwerkstechniken wie auch von Wissen und Praktiken im Umgang mit Natur und Universum und ist oftmals auch in sozialen Praktiken, Ritualen und Festen verankert.

Der Thüringer Kloß ist ein klassisches Beispiel für gelebte regionale und traditionelle Kultur in Thüringen, Deutschland. Die aufwendige und anspruchsvolle Zubereitung kann als Teil von Lebensmittelhandwerk angesehen werden und auch das Meiningen Stadtfest, in dessen Mittelpunkt der Thüringer Kloß steht, zeigt wie dieser in sozialen Praktiken, Ritualen und Festen verankert ist.

10. August 2008 Gudrun Dietze bekannteste Kochbuchautorin Thüringens

Mit dem Kloß und dem Braten wird die Küche tatsächlich ganz und gar thüringisch. Meine Bücher sind nachlesbarer Protest gegen modern cuisine, Rohkost und aldidente. Gegen alle Moden, aus den Fertigprodukten der allgegenwärtigen Märkte noch etwas Essbares zu machen. Es klappt nicht. Es fehlt die Verwurzelung. Denn gerade die regionalen Küchen zeigen auch, dass Essen Teil der Jahreszyklen ist. Mit Messer und Gabel erfährt der Esser, wie eng verzahnt Wachsen und Gedeihen ist mit seinem eigenen All- und Festtag. Die Thüringer Küche ist eine aus der Armut geborene Küche aus der man heute aus dem Vollen schöpfen kann. Über die Initiative des Thüringer Kloßmuseums habe ich mich sehr gefreut, denn sie trägt dazu bei das Bewusstsein für unsere eigene Esskultur zu stärken. Und wenn die Traditionen und das Brauchtum um den Thüringer Kloß wirklich ?Immaterielles Weltkulturerbe? werden sollten, dann wäre das einfach wunderbar.

14. Juli 2007 Thüringer Ministers für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar:
Ich habe mich an der Unterschriftenaktion "Der Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werden" beteiligt. Thüringer Klöße schmecken nicht nur hervorragend wie sonst nirgendwo - sie sind auch ein Stück Identität mit unserer Heimat. Thüringer Klöße sind genau wie die Herstellung Thüringer Wust traditionelle Handwerkskunst und haben ihre Wurzeln im Herzen Deutschlands. Der Thüringer Kloß ist gelebtes Kulturerbe! Ich hoffe, dass es der Thüringer Kloß auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes schafft. Verdient hat er es allemal.
16. Mai 2008 Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus
Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werden

Thüringen hat eine reiche Kultur. Dazu gehören neben Architektur, Musik, Literatur und Kunst auch die kulinarischen Köstlichkeiten. Die Thüringer Küche ist weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt und geachtet - vor allem dank unserer köstlichen Klöße, die ich auch selber gern zubereite und genieße.

Auch die essbaren Kulturgüter sollten einen angemessenen Schutz zur Bewahrung überlieferter Traditionen und Fertigkeiten erhalten. Ich freue mich daher, wenn die Forderung - den Thüringer Kloß zum Weltkulturerbe zu erheben - möglichst viele Freunde und Unterstützer findet. Dem Thüringer Kloßmuseum danke ich für die hervorragende Arbeit. Thüringen ist immer einen Kloß wert! Guten Appetit.

Ihr Dieter Althaus

Thüringer Ministerpräsident

7. Mai 2008

und
19. Mai 2008

Ctefan Wohlfeil, Präsident Verband der Köche Deutschlands
Natürlich ist der VKD dafür das der Thüringer Kloß Immaterieles Weltkulturerbe wird.

Esskultur heißt für mich die Herstellung traditioneller, regionaler Speisen und Produkte zu erhalten und zu pflegen. Eines der Produkte, die durch die Industrialisierung der Speisenproduktion in der häuslichen und gastronomischen Herstellung sehr stark leidet ist sicherlich der "Thüringer Kloß".

Diese althergebrachte, beliebte Zubereitung aus Kartoffeln ist durch die aufwendige Herstellung in unserer rastlosen Zeit immer mehr zum Industrieprodukt geworden. Die Manufaktur eines Produktes in der eigenen Küche erfordert fachliches Geschick und Zeit. Immer weniger Menschen sind in der Lage Thüringer Klöße selbst herzustellen, gilt der besagte Kloß schon namentlich doch als kulinarisches Aushängeschild einer ganzen Region. Ich halte den "Thüringer Kloß" mit seiner weltweiten Einzigartigkeit für ein Erbe der "Welt- Esskultur", das es zu schützen und zu pflegen gilt.

20. Mai 2008 Katrin Göring-Eckhardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Mitglied des Kulturausschusses des Deutschen Bundestages
Ich begrüße und unterstütze die Initiative "Der Thüringer Kloß soll immaterielles Weltkulturerbe werden". Der einzigartige Thüringer Kloß hätte es ganz ohne Frage verdient, in die Liste der Unesco aufgenommen zu werden. Die weltweite kulinarische Vielfalt lebt ganz wesentlich davon, dass klassische Rezepte über die Generationen weitergegeben werden. Und der Thüringer Kloß schmeckt nicht nur, er ist auch ein Kunstwerk. Das merkte ich einmal mehr, als ich in Heichelheim mit dem Museumsleiter Sylk Schneider einen fußballgroßen Kloß zubereiten und gestalten durfte.
10. August 2007 Oberbürgermeisters Stefan Wolf :
(Teil einer Rede zum Jubiläum "250 Jahre Nachricht von dem Gebrauch der Tartuffeln)
Die Kunst einen Thüringer Kloß herzustellen, soll zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO erklärt werden. Dies entspricht einem erweiterten Kulturbegriff, der sich heute längst durchgesetzt hat und sicher auch Goethes Wohlgefallen gefunden hätte.
Samstag, 17. November 2007 Dr. Friedhelm Wohleib von Wohl bekomms meint: Der Original Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werde! Diese Forderung kann man einfach nur unterstützen – und sollte zusätzlich die interessante Website www.klossmuseum.de und Sylk Schneiders kurzweiligen Blog zu Kartoffel und Kloßkultur besuchen!

Unterzeichner der Unterschriftenliste "Der Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werden"
Dieter Althaus, Ministerpräsident Thüringen
Birgit Dietzel, stellvertretende Ministerpräsidentin (am 5. Oktober anläßlich des Kloßrekords)
Thüringer Symbolfiguren und Prinzessinen unterschreiben beim Empfang in der Staatskanzlei auf der Unterschriftenliste der Thüringer Kloß soll Weltkulturerbe werden:
Ministerpräsident Dieter Althaus hat am Freitag (10. Oktober 2008) die diesjährigen Thüringer „Majestäten“ und Symbolfiguren in der Staatskanzlei empfangen. Während eines einstündigen Defilees im Barocksaal wurden dem Regierungschef rund 90 "gekrönte Häupter" nebst Entourage vorgestellt. Viele davon unterschrieben auf unserer Unterschriftenliste.
Die Meininger Hütesholle unterschreibt begeistert.