Kartoffelkultur 2008 - Liste der Prominenten    

Pressespiegel

Live auf dem Acker | MDR 1 RADIO THÜRINGEN | 07.05.2008 Haase und Waage in den Kartoffeln

Mit dem halben Kabinett "rin in die Kartoffeln"

Promi-Knollen sind im Boden

Beim Erdapfel zeigt sich wahre Meisterschaft

Salve-TV Thüringen-Tour 7.Mai.2008 in Heichelheim

Live auf dem Acker | MDR 1 RADIO THÜRINGEN | 07.05.2008 Haase und Waage in den Kartoffeln. Am Mittwoch fegten Thüringer Promis bei Heichelheim durch die Furche und legten Knollen legen. Haase und Waage waren ab 09:00 Uhr live dabei. Es ging rund um die Kartoffel.

Gut vorgekeimte Kartoffeln warten schon aufs Legen.

Die Kartoffeln kamen prominent in die Erde, als gut vorgekeimte Knollen wurden sie von Thüringer Politikern und weiterer Prominenz eingebettet. Auf jeden Kartoffelfreund wartete eine ganze Reihe. Angefangen beim Ministerpräsidenten Dieter Althaus bis hin zu seinen wichtigsten Noch- oder Bald-Ministern rackerten sich diverse Freizeit-Bauern auf dem Kartoffelacker bei Heichelheim ab. Auch die Bürgermeister von Erfurt und Weimar schafften sich, dazu Vetreter aus Wirtschaft, Gastronomie und Kultur.

Matthias Haase und Sina Waage verlassen das Studio und berichten live vom Kartoffelacker Heichelheim

Haase und Waage berichteten am Mittwoch, dem 07. Mai 2008, live vom Kartoffelacker. Dabei ging's um die Fragen, wer seine Kartoffeln am besten und schnellsten anbaut und auf dicke Erträge hofft, welche Kartoffelgerichte am beliebtesten sind und wer im Vorjahr erfolgreich war - nach dem Motto "Die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln".Die Hörer von MDR 1 RADIO THÜRINGEN steuerten originelle Kartoffelrezepte bei - und in Thüringen war dabei selbstverständlich der Kloß nicht weit weg.

Die Heichelheimer Weltkartoffel

Kartoffel- und Kloß-Hintergrund 2008

2008 ist das Internationale Jahr der Kartoffel. Festkochend oder nur vorwiegend oder ganz und gar mehlig - die Kartoffel hat in Thüringen ganzjährig Konjunktur. In Heichelheim wird sie schon seit vielen Jahrzehnten zu Thüringer Kartoffelspezialitäten wie Kloßteig verarbeitet. Im dorfeigenen Kloßmuseum wurde kürzlich die Weltkartoffel erfunden, eine Art Kartoffelglobus. Immer wieder sorgt das kleine Museum für Aufsehen - so mit der Forderung, den Thüringer Kloß zum Weltkulturerbe zu ernennen, oder mit drolligen Sonderausstellungen wie "Fußball und Kloß" zur WM 2006.

zuletzt aktualisiert: 07. Mai 2008 | 15:55

Heichelheimer Kartoffellegen mit Prominenten

Heichelheim (dpa/th) - Zum traditionellen Kartoffellegen in Heichelheim (Kreis Weimarer Land) haben sich heute 36 prominente Gäste angesagt. Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) und die Sängerin Ute Freudenberg haben ihr Kommen ebenso angekündigt wie der Botschafter Perus, Federico Kauffmann-Doig. Als Vertreter des Kartoffelkulturlandes Peru wird er eine eigene Kartoffelreihe legen. Seit Jahren startet der Förderverein "Heichelheimer Kartoffel" mit dem Fest in die Saison. Geerntet wird am 13. September zum 13. Heichelheimer Kartoffelfest. 07.05.2008 dpa

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Dieter Lücke (TLZ) schrieb am 08.05.

Gourmet-Knollen für die Koch-Olympiade sind in Heichelheim "im Acker"...

Wenn vom 19. bis 22. Oktober 2008 in den Hallen der Erfurter Messe die "Olympiade der Köche" im Rahmen der Internationalen Kochkunstausstellung und der inoga Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit durchgeführt wird, dann werden auch jene Knollen eine besondere Bedeutung bekommen, die heute am 7. Mai 2008 in Heichelheim, der Thüringer Kartoffel- und Kloßhochburg, von Prominenten die die Erde - oder wie die Agrarier wohl sagen - in die Furche gelegt worden sind. Denn in langfristiger Vorbereitung des 13. Heichelheimer Kartoffelfestes, das am 13. September stattfindet, wurden die so genannten "Promi-Knollen", also verschiedene Kartoffelsorten, von eingeladenen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Unterhaltung auf den Acker gebracht. Mit dabei natürlich auch die amtierende Repräsentantin der Kartoffel-Kult(ur) in Thüringen, die Heichelheimer Kartoffelprinzessin Katja I. aus Schwerborn bei Erfurt (Bild). Sie wird auch dabei sein, wenn im Herbst ein Teil der dann in Heichelheim geernteten Promi-Kartoffeln während der "Koch-Olympiade" im Rahmen einer Sonderaktion für den guten Zweck gourmet-mäßig zubereitet werden.

Dass so viele Kabinettsmitglieder der Thüringer Landesregierung zum Legen der Promi-Kartoffeln kommen würden, war nach den turbulenten letzten Tagen der anstehenden Regierungsumbildung überraschend. Jedenfalls war Ministerpräsident Dieter Althaus pünktlich auf dem Versuchsfeld, wo sich aber auch von den eingeladenen Persönlichkeiten sein Landwirtschaftsminister Volker Sklenar und sein Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz eingefunden hatten. Christine Lieberknecht, CDU-Fraktionschefin im Thüringer Landtag und Schirmherrin über den (die) Kartoffel-Kult(ur) in Thüringen, fehlte entschuldigt - aus gutem Grund: 50. Geburtstag!!Aber der künftige Innenminister und an diesem Tag Noch-Rechnungshof-Präsident Manfred Scherer war selbstverständlich "auf dem Acker", aber auch die beliebteste ostdeutsche Sängerin Ute Freudenberg oder der Präsident des Verbandes der Köch in Deutschland, Ctefan Wohlfeil. Nur Noch-Verkehrsminister Andreas Trautvetter kam ausgerechnet an seinem letzten Diensttag als Minister verspätet - als sich die Ehrengäste in der Heichelheimer Mühle einige Kartoffelspezialitäten schmecken ließen. Jedenfalls waren die meisten der 37 eingeladenen Promis anwesend, als Ministerpräsident Dieter Althaus (Bild) das Legen der Promi-Knollen eröffnete und als erster Ehrengast "auf den Acker oder in die Furche ging". Da merkte man dann, dass der Eichsfelder von Hause aus etwas Erfahrung in Sachen Landwirtschaft mitbringt. Anschließend ging das Legen der Promi-Kartoffeln dann wie am Fließband ziemlich rasch, denn die MDR-Moderatoren Sina Waage und Matthias Haase stellten zügig jeden Ehrengast vor und schickten ihn dann "auf den Acker". Einige Persönlichkeiten mussten sich wegen Terminüberschneidungen zwar vertreten lassen, aber das tat der Veranstaltung bei herrlichem Sonnenschein keinen Abbruch. So war ich auch in diesem Jahr wieder in offizieller Vertretung meines Chefredakteur Hans Hoffmeister vor Ort, um für ihn die Knollen der Sorte "Laura" zu legen. Denn mein Chef ist auf diese Sorte fixiert, trägt sie doch den gleichen Namen wie seine jüngste Tochter. Andere Promis setzen in diesem Jahr auf die Sorten "Natascha", "Milva", "Alegria" oder gar auf die "Bamberger Hörnchen" - die sind übrigens Kartoffel des Jahres im "Internationalen Jahr der Kartoffel". Dieses Jahr wird in Thüringen oder in Heichelheim ganz besonders gewürdigt. Die "Heichelheimer Weltkartoffel" als überdimensionales Kunstwerk ist ja schon vor einigen Wochen enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Darüber habe ich auch in diesem Weblog hinreichend berichtet. Aber beim sogenannten "Promi-Kartoffel-Legen" wurde auch in besonderer Weise die Herkunft der Kartoffel gewürdigt: Peru. Nicht nur, dass eine Sonderausstellung des Heichelheimer Klossmuseums zur "deutsch-peruanischen Kartoffelfreundschaft" eröffnet wurde. Es war aus diesem Anlass auch hoher Besuch angesagt. Eigentlich sollte Prof. Dr. Dr. Federico Kauffmann Doig, Peruanischer Botschafter in Deutschland, dabei sein. Leider war der Diplomat , übrigens Sohn eines deutschen Vaters und einer Peruanerin, kurzfristig verhindert, wurde aber durch die Generalkonsulin Aurora Luque de Hjroth vertreten. Sie ist im vorstehenden Bild zwischen dem Direktor des Heichelheimer Klossmuseums Sylk Schneider (rechts) und mir zu sehen. In einer Grußansprache ging die Generalkonsulin dann auch auf die Bedeutung der Kartoffel weltweit, in Deutschland und in ihrem Heimatland Peru ein. Natürlich hat Frau Luque (da haben wir beide übrigens schmunzelnd gerätselt, ob da namentlich eine Verbindung - zu Lücke - besteht, das war aber nicht aufzuklären) selbst auch eine Reihe mit Kartoffeln auf dem Promi-Acker gelegt - in ihrem Fall die Sorte "Milva". Anschließend wurde dann die Sonderausstellung symbolisch vor der "Heichelheimer Mühle" eröffnet (Bild). Tatsächlich ist die Ausstellung aber jetzt im Thüringer Kloßmuseum in der Ortsmitte zu besichtigen. Den Fußweg dorthin wollte man den Prominenten ersparen, denn die sollten nach getaner Arbeit in der Mühle einige ausgesuchte Kartoffelspezialitäten sich schmecken lassen, die dort der Küchenchef mit seinem team vorzüglich zubereitet hatte - übrigens auch nach Rezepten aus Peru, was sehr interessant und lecker war, wovon ich mich selbst überzeugen durfte. Übrigens habe ich während des Promi-Kartoffel-Legen einen jungen Filmemacher aus Leipzig getroffen, der das ganze Ereignis mit der Kamera eingefangen hat. Mehr noch: Torsten Jantz (31), der gerade in Weimar an der Bauhaus-Uni studiert, war etwa zwei Jahre in Peru und daht dort als Filmemacher rund sieben Monate den damaligen deutschen Botschafter Dr. Roland Kliesow (inzwischen im Ruhestand) mit der Filmkamera begleitet. Getreu dem Thema: Was macht eigentlich ein solcher Botschafter? Und so ist Torsten Jantz mit dem Diplomaten viel herumgereist, war etwa in den Anden, und das jedesmal ohne Begleitschutz und auch das Mikrofon durfte während der Filmaufnahmen uneingeschränkt "auf Sendung" sein. Nun bin ich natürlich gespannt, welche Szenen der Student vom Promi-Kartoffel-Legen in Heichelheim eingefangen und dokumentiert hat…

Mit dem halben Kabinett "rin in die Kartoffeln"

Die Heichelheimer Kartoffelprinzessin Katja I. aus Schwerborn bei Erfurt präsentierte beim Prominenten-Kartoffellegen in Heichelheim gestern mit dem Bamberger Hörnchen die "Kartoffel des Jahres". Foto: tlz/Sibylle Göbel

Heichelheim. (tlz) MDR-Moderator Matthias Haase konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen: Als Ministerpräsident Dieter Althaus in der Thüringer Kartoffelhochburg Heichelheim beim Kartoffellegen der Prominenten als erster in die Furche trat, stellte der Kleinobringer mit Blick auf die Landespolitik fest, dass ansonsten doch im Moment eher das Motto "rin in die Kartoffel, raus aus den Kartoffeln" gilt. Althaus überhörte die Spitze geflissentlich und ging trotzdem in die Knie: Mit Schuhgröße 42 hat er das Idealmaß für den Abstand, in dem Saatkartoffeln - in seinem Fall das eben zur Kartoffel des Jahres gekürte "Bamberger Hörnchen" - in die Erde zu legen sind. Während der Landesvater wie auch der Wirtschafts- und der Landwirtschaftsminister längst den Dreh raus haben, musste sich der designierte Innenminister Manfred Scherer bei seiner Premiere Kritik gefallen lassen. Er legte die Knollen in so großen Abständen, dass er sich den Rüffel einfing, beim Landesrechnungshof (dessen Präsident er bis gestern war) werde eben an allem, selbst an den Kartoffeln gespart ...Ein - mit Verlaub - "alter Hase" auf dem Acker war beim nunmehr zehnten Kartoffellegen der Prominenz indes Schlagerstar Ute Freudenberg. Die Weimarerin hat für die Aktion des Fördervereins "Heichelheimer Kartoffel" e.V., der sie seit langem die Treue hält, sogar extra Schuhwerk: quietschgelbe Gummistiefel, die nur auf dem Acker vor der Heichelheimer Mühle und nicht einmal im heimischen Garten zu Ehren kommen. Ute Freudenberg legte die Sorte "Natascha" in die warme Krume, während zwei Reihen weiter TLZ-Chef vom Dienst Dieter Lücke in Vertretung für den TLZ-Chefredakteur die obligatorische "Laura" - so heißt Hans Hoffmeisters jüngste Tochter - in die Furche verteilte. Nebenan lieferten sich Weimars OB Stefan Wolf und Erfurts Beigeordneter Dietrich Hagemann quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dabei zog Hagemann zwar den Kürzeren, das aber aus gutem Grund: Er schmuggelte trotz Verbots Erfurter Puffbohnen in die Reihe.Für insgesamt 37 Promis war der Acker gestern präpariert worden - für die, die ihre Teilnahme nicht ermöglichen konnten, schritt Kartoffelprinzessin Katja I. zur Tat, die die Aktion zusammen mit Dieter Althaus und Perus Generalkonsulin eröffnet hatte.Aurora Luque erinnert nicht nur daran, dass ihre Heimat vor rund 4000 Jahren das Ursprungsland der Kartoffel war, von der es heute 200 Wildformen und 4000 Kultursorten gibt. Sie regte auch einen peruanischen Kartoffelstand zum 13. Kartoffelfest am 13. September an, an dem dann auch Chuños gereicht werden: eine gefriergetrocknete und bis zu zwanzig Jahre haltbare Kartoffelspezialität, die eingeweicht und in Milch-Käse-Sauce kredenzt wird. Foto-Galerie und
mehr im TLZ-Weblog:http:// www.tlz.de/weimar /backstage 07.05.2008
Von Sibylle Göbel

Beim Erdapfel zeigt sich wahre Meisterschaft

Nicht ohne gelbe Gummistiefel: Das Kartoffellegen an der Heichelheimer Mühle ist Sängerin Ute Freudenberg sogar extra Schuhwerk wert. Die Stiefel kommen einzig und allein bei der Aktion zu Ehren, der Ute seit Jahren treu verbunden ist. Foto: tlz/Gö

Heichelheim. (tlz) Der Kartoffelkult kennt keine Grenzen - erst recht nicht im Internationalen Jahr der Kartoffel: Nicht nur, dass gestern im Thüringer Kloßmuseum in Heichelheim gleich zwei Ausstellungen eröffnet wurden, die den Blick weit über die Landesgrenzen öffnen - dank der peruanischen Generalkonsulin Aurora Luque de Hjroth als Ehrengast hatte das Kartoffellegen von Prominenten auch internationales Flair. In Vertretung des Botschafters, der aber sein Kommen zum 13. Kartoffelfest am 13. September zugesagt hat, erinnerte die Konsulin daran, dass die Kartoffel ihren Ursprung in ihrer südamerikanischen Heimat hatte. Während in Thüringen die Fläche, auf der Kartoffeln angebaut werden, seit 1990 von 48 000 auf 2500 Hektar geschrumpft ist, werden heute weltweit fast doppelt so viele Kartoffeln geerntet wie vor 20 Jahren. "So ist die Kartoffel ein Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung der Welt geworden."Ein Grundnahrungsmittel ist das Gemüse zwar auch in Thüringen, dennoch muss vor allem vor dem Hintergrund der schwindenden Anbaufläche immer wieder etwas für das Image des Erdapfels getan werden. Dem hat sich der "Förderverein "Heichelheimer Kartoffel" e.V. verschrieben, der gestern zum zehnten Mal 37 Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur zum Kartoffellegen in Heichelheim einlud.Per Hand beförderten unter anderem Ministerpräsident Dieter Althaus, amtierende und designierte Minister, aber auch die Stadtoberhäupter aus Weimar und Erfurt Kartoffeln der Sorten Natascha, Laura, Milva, Alegria und "Bamberger Hörnchen", die Kartoffel des Jahres 2008, in die warme und trockene Krume. Vier Monate haben die Kartoffeln nun Zeit, sich zu vervielfachen.Der Blick voraus reicht aber nicht nur bis zum Kartoffelfest im September, sondern auch bis zur 22. Olympiade von Köchen aus 42 Nationen, die vom 19. bis 22. Oktober in Erfurt ausgetragen wird. "Gerade bei der Zubereitung der Kartoffel zeigt sich nämlich, wie kreativ ein Koch ist", sagte gestern Stefan Wohlfeil, Präsident des Verbandes der Köche Deutschland. So wie er übernehmen alle Prominenten die Patenschaft für je eines der Teilnehmerländer der Olympiade.Zurück zum Kloßmuseum: Dort stellt seit gestern die Ausstellung "Denkma(h)l Kartoffel" Denkmäler vor, die weltweit zu Ehren des Erdapfels errichtet wurden. Die Schau " Deutsch-peruanische Kartoffelfreundschaft" entführt in die Heimat der Kartoffel und ist ein Dankeschön an das Land, das der Welt das Gemüse schenkte. Panorama 07.05.2008 Von Sibylle Göbel

Promi-Knollen sind im Boden

Nur zwei Mal im Jahr darf sich Heichelheim so geballter Prominenz wie am gestrigen Tag erfreuen: Wenn auf dem Mini-Acker an der Heichelheimer Mühle die Promi-Knollen in den Boden kommen und just gut vier Monate später die Ernte eingebracht wird. HEICHELHEIM. Sängerin Ute Freudenberg liebt ihre gelben Gummistiefel so sehr, dass sie diese gestern nicht im Schrank lassen wollte, obwohl der Promi-Acker an der Heichelheimer Mühle selbst guten Sonntagsschuhen nicht geschadet hätte. Manfred Barthel, 73-jähriger Kartoffel-Experte aus Ollendorf, wollte indes zum Thema Wetter, Boden und Saatkartoffeln nur drei Sätze sagen: 1. Das ist genau das Wetter, das die Kartoffel liebt. 2. Der Boden ist top. Und 3. Beides zusammen lässt für die Sorten Natascha, Laura, Milva und Alegria auf eine gute Ernte hoffen. Ministerpräsident Dieter Althaus wurde besondere Ehre zuteil. Er durfte zum einen erstmals das "Bamberger Hörnchen" in den Boden legen, das eben erst in Hannover zur Kartoffel des Jahres gekürt wurde, und - er durfte für Thüringens neue Sozialministerin Christine Lieberknecht mitarbeiten. Sie gab gestern denen den Vorzug, die mit ihr ihren 50. Geburtstag feiern wollten. Für den angekündigten peruanischen Botschafter Frederico Kauffmann-Doig sprang Generalkonsulin Aurora Luque de Hrjorth in die Bresche - voller Stolz, dass es auch die Inkas waren, die Ureinwohner ihres Heimatlandes, die die Kartoffel vor 4000 Jahren kultivierten. Am häufigsten musste gestern jedoch Kartoffelprinzessin Katja I. rein in die Furche. Sie vertrat die Prominenten, denen wichtige dienstliche Verpflichtungen in die Quere kamen. Zu ihnen gehörten Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski, IHK-Präsident Niels Lund Chrestensen und Landrat Hans-Helmut Münchberg, der trotz Urlaubs zur gleichen Zeit am 12. Kreisheimattag in Großschwabhausen teilnahm. Dirk Löhr, stellvertretender Chefredakteur dieser Zeitung, brachte seine Saatkartoffeln höchstselbst in den gut gewärmten Boden. Gleiches galt für Peter Ritschel, im Weimarer Land noch bestens als einstiger Leiter des Landwirtschaftsamtes bekannt. Gestern jedoch schritt er als amtierender Präsident der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft zur Tat. Kartoffelpfarrer Putsche alias Sylk Schneider, Leiter des Thüringer Kloßmuseums, schwitzten zwar in seinem schwarzen Gewand. Doch den prominenten Auflauf nutzte er flugs, um weitere Unterschriften für die Anerkennung der Kartoffel als immaterielles Kulturerbe zu sammeln. Wieder in Zivil präsentierte er voller Stolz, was das Kloßmuseum zur deutsch-peruanischen Kartoffelfreundschaft sowie zum Thema "Kartoffeldenkma(h)l" zusammengetragen hat. Wie für manchen Promi das Kartoffellegen, so war später für Mühlenwirt Erhart Kästner das deutsch-peruanische Kartoffelmenü eine Premiere. Auf der Speisekarte: Fisch auf Batatenmus, mit Rindfleisch und gehackten Nüssen gefüllte Kartoffeln, Schweinebraten, zwar mit den uns vertrauten Bohnen und Kartoffeln, aber ansonsten mit einer für Thüringer Zungen eher ungewöhnlichen Gewürzmischung aus Kümmel, Nelken und anderem Exotischem zubereitet. Dazu Fanesca, eine Sieben-Gemüse-Suppe mit Fisch und ein Feigenkuchen. "Ich habe mich intensiv im Internet belesen und mir eigens ein Buch über die peruanische Küche gekauft", verriet Erhart Kästner, der natürlich wie immer seine ganze Kochkunst in die Waagschale warf. Ganz wollte er jedoch nicht ausschließen, dass manchem Promi das typisch Peruanische so schmecken könnte wie einem alten Inka die Thüringer Bratwurst: essbar zwar, aber . . . 07.05.2008